Ellen MacArthur Foundation Ressourcenkonferenz

Multinationale Unternehmen kämpfen in Kopenhagen für einen grünen Wandel

Umweltministerin Kirsten Brosbøl eröffnete heute die Konferenz der Ellen MacArthur Foundation, an der 100 internationale Unternehmen teilnehmen, die sich dafür einsetzen, die weltweite Überbeanspruchung von Ressourcen zu verringern.
Von Jens Fuglsang Edelholt – herausgegeben von Jeppe Jönsson

7.000 Milliarden pro Jahr. So groß ist das weltweite Potenzial, wenn es uns gelingt, eine grünere und stärker kreislauforientierte Wirtschaft zu schaffen, in der Abfälle vermieden und Produkte verstärkt recycelt werden. Dies geht aus einer Analyse der britischen Denkfabrik Ellen MacArthur Foundation und der Unternehmensberatung McKinsey hervor.

Große globale Unternehmen wie Unilever, IKEA und H&M sind an der Arbeit der Kreislaufwirtschaft beteiligt, und in Dänemark sind Unternehmen wie Mærsk und Carlsberg stark engagiert. Unternehmen berichten heute auf der Konferenz, wie es ihnen gelungen ist, ihre Unternehmen nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten. Eröffnet wird die Konferenz von Umweltministerin Kirsten Brosbøl.

Dänemark ist ein Vorreiter bei Initiativen zur Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Unsere grüne Politik und unsere Arbeit für ein abfallfreies Dänemark finden weltweit Anklang, und das ist einer der Gründe, warum diese internationale Konferenz über die Kreislaufwirtschaft heute in Kopenhagen stattfindet – erklärt Umweltministerin Kirsten Brosbøl.

Bei der Kreislaufwirtschaft geht es um die Nutzung des wirtschaftlichen und ökologischen Potenzials der Abfallvermeidung, der Wiederverwendung von Produkten und des Recyclings von Materialien. In einer Kreislaufwirtschaft werden Ressourcen, die sonst als Abfall enden würden, wieder in die Produktion eingebracht, ohne den Kreislauf zu verlassen.

Globales Netzwerk
Die Teilnehmer der Konferenz sind Teil von CE100, einem internationalen Netzwerk von Unternehmen, Innovatoren und Regionen, die sich für eine grünere Wirtschaft einsetzen.

Dänemark ist das einzige Land der Welt, das von der Ellen MacArthur Foundation für ein Projekt zur Kreislaufwirtschaft ausgewählt wurde, aus dem ein Toolkit für politische Entscheidungsträger weltweit hervorgehen soll, das beim Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft eingesetzt werden kann.

Es gibt noch viel Potenzial für Unternehmen, ihre Ressourceneffizienz zu steigern. Ich möchte die guten Beispiele hervorheben und habe deshalb den Preis Unternehmen ohne Abfall“ ins Leben gerufen, mit dem ich ein Unternehmen auszeichne, dem es gelungen ist, aus weniger mehr zu machen und Abfall zu vermeiden“, sagt Kirsten Brosbøl.

Für den Preis des Umweltministers für „Abfallfreie Unternehmen“ haben 31 Unternehmen Nominierungen eingereicht. Die Jury wählt derzeit drei Finalisten und einen Gewinner aus. Der Preis wird dann vom Umweltminister überreicht.

Fakten
Die Konferenz „Circular Economy (CE) 100 Acceleration Workshop“ der Ellen MacArthur Foundation findet am 29. und 30. April 2015 in Kopenhagen statt und ist ein geschlossener Workshop für das CE 100-Netzwerk.

Das CE 100 Netzwerk ist ein globales Netzwerk von führenden Unternehmen, Innovatoren und Regionen, die die Kreislaufwirtschaft vorantreiben wollen. Beispiele für Unternehmen im Netzwerk sind H&M, IKEA, Coca Cola, Desso, DHL, Philips, Renault, Michelin, Steelcase, Unilever, Kingfisher und Vodafone. Die dänischen Teilnehmer am CE100-Netzwerk sind Vestas sowie eine Reihe kleinerer Unternehmen, darunter REALLY und Envotherm. Außerdem nehmen die dänische Wirtschaftsbehörde und das dänische Umweltbundesamt teil.

Der Grundgedanke der Kreislaufwirtschaft besteht darin, Materialien zu recyceln – oder besser noch, Abfall zu vermeiden -, indem Produkte intelligenter gestaltet werden, so dass sie mit weniger Abfall produziert, wiederverwendet, zerlegt und repariert werden können und somit eine längere Lebensdauer haben. Für die Auszeichnung „Abfallfreie Unternehmen“ des Umweltministers haben 31 Unternehmen Nominierungen erhalten.

Die Pressemitteilung finden Sie hier.